Eine Nachlese
Mehr als 60 Gäste im Aquarium auf der Skalitzer Straße in Berlin – das Interesse am BVT*-Leitfaden Trans* Gesundheit war vor allem unter Fachpublikum groß. Das Programm bot Einblicke in den komplexen Entstehungsprozess der S3-Leitlinie „Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie und Trans-Gesundheit: Diagnostik, Beratung, Behandlung“. Ein Entstehungsprozess auch von Widerständen und Diskussionen um einzelne Formulierungen begleitet war. Klar wurde die Wichtigkeit des BVT*-Sondervotums. Klar wurde aber auch, dass in vielen wichtigen Punkten ein starker Konsens erreicht werden konnte und der Weg für eine Leitlinie mit der größtmöglichen Verbindlichkeit freigemacht werden konnte.
Eine gute, fachgerechte, barrierefreie Gesundheitsversorgung für trans* Personen ist ein Menschenrecht. Ich hoffe sehr, dass die S3-Leitlinien dazu beitragen. Der BVT* Leitfaden stärkt Behandlungssuchende darin, diese einzufordern. Jetzt muss das Gesundheitssystem nachziehen.
Dr. Gisela Wolf
In der Podiumsdiskussion wurde bestehende Konfliktlinien zwischen Leitlinen-Anspruch und -vorgaben und der tatsächlichen Situation von Behandlungssuchenden klar. Expert_innen konnten hier Erfahrungen aus der alltäglichen Praxis weitergeben – Erfahrungen die in den BVT*-Leitfaden und die Praxistipps eingeflossen sind.
Der Leitfaden Trans* Gesundheit kann als Broschüre beim Bundesverband Trans* bestellt werden und steht auch als PDF zum Download zur Verfügung.