Lesestoff: Wir posten jeden Donnerstag eine Broschüre von trans* – für trans* – über trans*.
Heute findet ihr hier das Policy Paper „Queer und schwanger – Diskriminierungserfahrungen und Verbesserungsbedarfe in der geburtshilflichen Versorgung“, das von der Heinrich Böll Stiftung herausgegeben wurde.
Policy Paper sind Veröffentlichungen, die konkrete politische Forderungen benennen und sich an Interessierte, aber auch direkt an Politiker*innen richten.
Das Policy Paper basiert auf einer Online-Umfrage, an der 554 queere und 873 nicht-queere Personen teilgenommen haben. Es wurden Fragen zu Themen rund um Kinderwunschbehandlung, Schwangerschaft und Geburt gestellt. Die Ergebnisse der beiden Gruppen wurden miteinander verglichen. Daher konnte sehr klar herausgearbeitet werden, in welchen Bereichen queere Personen welche Diskriminierungserfahrungen machen.
Die Ergebnisse zeigen, dass queere Personen häufig Angst vor Diskriminierung haben und tatsächlich auch häufiger negative Erfahrungen in der Gesundheitsversorgung machen. Außerdem haben sie es schwerer, an wichtige Informationen zu gelangen und werden auch rechtlich diskriminiert, z. B. durch Benachteiligung bei der Finanzierung von assistierter Reproduktion oder wenn sich juristische Schwierigkeiten ergeben, z.B. in Bezug auf rechtliche Elternschaft.
Das Policy Paper benennt daher geschehene Diskriminierungen und beschreibt dabei auch, was sich ändern müsste. Das Policy Paper gibt konkrete Handlungsempfehlungen, die sich auf folgende vier Bereiche beziehen: Die Verbesserung der Versorgungsqualität in der klinischen Geburtshilfe; die Weiterbildung von medizinischem Personal zu diskriminierungssensiblem Handeln; die inklusive Gestaltung von Informationen, Aufklärung und Repräsentation zum Thema Schwangerschaft und Geburt; rechtliche Reformen zum Thema Abstammungsrecht und Regelungen zur Finanzierung von assistierter Reproduktion.
Das Policy Paper kann hier als PDF heruntergeladen werden.
Gedruckte Exemplare sind nicht verfügbar.
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