Die Bundesvereinigung Trans* heißt jetzt Bundesverband Trans*. Aus vereinsrechtlichen Gründen lautete die Bezeichnung bisher Bundesvereinigung. Am 7. Juli wurde der Name Bundesverband Trans* vom Gericht genehmigt. Dieser Name entspricht der Gründungsabsicht: Der BVT* versteht sich als Dachverband für die ihm beigetretenen Gruppen, die sich schwerpunktmäßig für die Menschenrechte von trans* und non-binär verorteten Personen einsetzen. Die Autonomie aller Gruppen und Einzelpersonen bleibt dabei gewahrt. Verbindliche Grundlagen sind die Akzeptanz der Vielfalt in der Trans*Community und respektvolle Zusammenarbeit.
Der Name hat sich geändert – unsere Ziele nicht!
- Beteiligung von Menschen, die geschlechtliche Vielfalt leben, an allen politischen Entscheidungen, die ihre Lebenssituation betreffen.
- Abschaffung des bestehenden Transsexuellengesetzes. Ersatz durch eine Regelung, die auf Grundlage des Selbstbestimmungsrechts eine Vornamens- und Personenstandsänderung ohne Gutachten und gerichtliche Entscheidung ermöglicht.
- Gewährleistung aller benötigten Gesundheitsleistungen. Keine zusätzliche Prüfung durch den medizinischen Dienst der Krankenversicherungen. Bedarfsorientierte Gesundheitsversorgung und -vorsorge für positives geschlechtliches Gesundheitsempfinden.
- Entpsychopathologisierung und Entstigmatisierung von Menschen, die geschlechtliche Vielfalt leben.
- Entschädigung für zwingend vorgeschriebene Sterilisationen und Kastrationen in Verfahren nach dem Transsexuellengesetz bis 11. Januar 2011
- Reform des Abstammungsrechts. Gebärende Männer als Väter anerkennen und zeugende Frauen als Mütter.
- Anerkennung und Wahrung der Menschenrechte von Schutz- und Asylsuchenden, die wegen in ihren Herkunftsländern wegen ihrer geschlechlichen Identität oder sexuellen Orientierung verfolgt oder bedroht werden. Zugang zu allen medizinischen Maßnahmen auch während des Anerkennungs- und Asylverfahrens.
- Ausbau des Antidiskriminierungsrechts und Ausweitung auf alle Lebensbereiche.
- Nachhaltige finanzielle und strukturelle Unterstützung der Arbeit von Verbänden, Vereinen, Netzwerken, Selbsthilfegruppen und allen anderen Organisationen, die sich für geschlechtliche Selbstbestimmung und Vielfalt einsetzen.
Wir koordinieren unserer Arbeit weiter mit internationalen Organisationen wie ILGA und Transgender Europe (TGEU). Wir arbeiten weiter an Projekten, wir das auch in der Vergangenheit getan haben. Ergebnisse und Veröffentlichungen dazu hier. Aktuell arbeiten wir an einem Handbuch für Behandlungssuchende, das die neue S3-Leitlinie „Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie und Trans-Gesundheit“ in eine leicht verständliche Sprache überträgt und an einem Projekt, das die Chancen für Trans*frauen auf dem Arbeitsmarkt verbessern soll. Die Ergebnisse werden im Herbst 2019 bzw. im Herbst 2020 vorliegen.