Die Bundesvereinigung Trans* (BVT*) hat ein neues Policy Paper unter dem Titel „Trans* Beratung – Zum Reformbedarf der Beratung in Bezug auf Trans*“ publiziert. Darin werden Forderungen präsentiert, die in einem mehrmonatigen partizipativen Prozess mit trans* beratend tätigen Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet entstanden ist.
Mari Günther vom Vorstand der Bundesvereinigung Trans* (BVT*) sagt dazu:
“Das Beratungsangebot für trans* Menschen in Deutschland ist äußerst unzureichend und muss dringend ausgebaut werden. Wir fordern, dass jede trans* Person unabhängig von ihrem Alter Anspruch auf umfassende niedrigschwellige Community-basierte Beratung in Wohnortnähe haben soll. Trans* Beratung bietet u.a. Hilfestellung im Hinblick auf die individuelle Identitätsfindung und trägt zur Verbesserung der Lebenssituation bei. Sie unterstützt Empowermentprozesse und ermöglicht die Verarbeitung von Diskriminierungserfahrungen. Sie fördert die psychosoziale Gesundheit und kann zu informierten Entscheidungen beitragen. Ein nachhaltiges, trans* Community-basiertes und flächendeckendes Angebot zur Begleitung und Unterstützung von trans* Menschen und ihren Angehörigen sollte es daher als gesetzliche Regelleistung geben. Wichtig sind dabei auch spezifische Beratungsangebote für minderjährige Trans* und ihre Sorgeberechtigten, sowie für volljährige geschäftsunfähige Personen. Zentrale Forderung hierfür ist die Einrichtung einer übergeordnete Fachstelle zur Trans* Beratung, die bundesweit Beratungsangebote koordinieren, deren Qualitätssicherung unterstützen und Fortbildungsangebote bereitstellen soll.“