Wir alle treffen Entscheidungen, die unser Leben nachhaltig beeinflussen und irreversibel erscheinen. Oft ist es dennoch möglich, den eigenen Kurs ein weiteres Mal zu ändern.
Obwohl potenziell jeder Bereich des menschlichen Lebens von so einer Umkehr oder Kursänderung betroffen sein kann, sind wenige Themengebiete so heiß diskutiert wie das der geschlechtlichen Selbstbestimmung. Die Warnung davor oder die Sorge darum, dass sich eine Entscheidung möglicherweise als falsch herausstellen könnte, wird teilweise instrumentalisiert, um für die Erschwerung des Zugangs zu medizinischen Transitionsmaßnahmen zu argumentieren. Dabei stellt sich die Realität der Personen, die nach einer Transition wieder „umkehren“ und sich als Detransitioner bezeichnen, oft komplex dar und ist von unterschiedlichen Gefühlen geprägt: Die Motivation für eine „Umkehr“ kann sehr individuell sein.
Diese Broschüre zum Thema Detransition behandelt daher verschiedene Perspektiven zu Transitionsverläufen von trans* und detrans Personen. Sie soll einen Beitrag dazu leisten, dass sich in der Medizin, aber auch innerhalb von trans* und nicht-binären Communities ein neuer Umgang mit Detransition durchsetzt: Trans*sein ist kein „Entweder/Oder“ innerhalb geschlechtlicher Binarität. Ebenso wenig gibt es ein „richtiges“ oder „falsches“ Trans*sein. Stimmen von denen, die eine Detransition vornehmen, sollten geteilt und gehört werden, um Erfahrungen auszutauschen und Unterstützung zu finden. Daher wurde diese Broschüre von einer detrans Person verfasst.
Die Broschüre steht als PDF zum Download zur Verfügung. Druckexemplare können über das Kontaktformular bestellt werden.