Trans* und nicht-binäre Kinder und Jugendliche outen sich heute in jüngeren Jahren als noch vor einiger Zeit. Dennoch begegnen trans* und nicht-binären Kindern und Jugendlichen an vielen Stellen Unverständnis, Mobbing und Ausgrenzung. In den Medien wird ihre Lebensrealität weiterhin vielfach verzerrt dargestellt. Gerade mit Blick auf das geplante Selbstbestimmungsgesetz häufen sich Relativierungen, Dramatisierungen und Abwertungen, um minderjährigen trans* Personen die Kompetenz und das Recht auf eine selbstbestimmte Änderung des Geschlechtseintrags abzusprechen.
Diese aufgeladene Debatte haben wir wir zum Anlass genommen, um über die Lebensrealitäten von trans* Kindern und Jugendlichen zu sprechen. Am 13.09.2022 fand daher die Online-Fachveranstaltung mit dem Titel „Selbstbestimmung bei minderjährigen trans* Personen – Perspektiven, Kontroversen und Erfahrungen“ statt.
Aus Perspektive des Rechts, der Wohlfahrt und der Selbstvertretung wird die Frage beleuchtet, was es in Zukunft braucht, um Diskriminierung gegenüber minderjährigen trans* Personen abzubauen und deren Grundrechte zu schützen. Es wird darüber diskutiert, wie eine selbstbestimmte Änderung des Vornamens und Geschlechtseintrags zur Selbstfindung und Validierung beiträgt und zudem ein wirksamer und häufig dringend notwendiger Diskriminierungsschutz sein kann.
Das Video kann, eingebettet auf dieser Homepage, angesehen werden und steht auch auf dem Youtube-Kanal des BVT* bereit.
Moderation: Mari Günther & Kalle Hümpfner
Inputs:
– Susanna Roßbach (Deutscher Juristinnenbund): Rechtliche Grundlagen der geschlechtlichen Selbstbestimmung für Jugendliche (ab 03:49 min)
– Katrin Frank & Juliane Meinhold (Paritätischer Gesamtverband): Geschlechtliche Vielfalt in der Wohlfahrt – Schwerpunkt: Kinder- und Jugendhilfe (ab 24:03 min)
– Yan Zirke (Bundesverband Trans*, Jugendprojekt ‚Trans* – ja und?!‘): #WirRedenMit – Kurzvorstellung der Kampagne (ab 45:06 min)
Schnitt: Pi Bruno Pintos
Musik: Soft Beat by Coma Studio
© Bundesverband Trans* e.V. 2022