Diese neue Fortbildungsreihe des BVT* befasst sich theoretisch und praktisch mit der Umsetzung von Antidiskriminierung und Inklusion in Bezug auf geschlechtlicher Vielfalt am Arbeitsplatz.
Die zweigeschlechtliche Einteilung unserer Gesellschaft führt dazu, dass inter*, trans* und (andere) abinäre Menschen auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt werden. Dieser Zustand ist branchenübergreifend und betrifft sowohl kleine als auch große Unternehmen. Die direkte und indirekte Diskriminierung geschlechterdiverser Menschen betrifft alle Aspekte von Beschäftigung – von Abläufen in Personalgewinnung, Verwaltung, technischer Infrastruktur, Alltagskommunikation bis hin zu unausgesprochenen Erwartungen zu professionellem Auftreten.
Für manche Unternehmen und Betriebe ist es selbstverständlich, inklusive und diversitätsoffene Arbeitgeber*innen zu sein. Andere nehmen eine gesellschaftliche Entwicklung wahr, in der geschlechtliche Vielfalt auch rechtlich anerkannt wird – z.B. durch die Einführung des dritten positiven Personenstands und leiten daraus eine Handlungsnotwendigkeit ab. Für wiederum andere Arbeitgeber*innen wird das Thema erst präsent, wenn eine trans* oder inter* Person eingestellt wird und sich daraus Schwierigkeiten und Unsicherheiten im Betrieb ergeben. Allen gemeinsam ist ein Handlungsbedarf Antidiskriminierung und Inklusion geschlechtlicher Vielfalt konkret umzusetzen. Dem wollen wir mit unserer Fortbildungsreihe begegnen und vermitteln in drei aufeinander aufbauenden Modulen:
- grundlegendes Wissen zu geschlechtlicher Vielfalt
- vertiefendende Kenntnisse über Diskriminierungsrisiken von inter*, trans* und (anderen) abinären Menschen
- Umgang im Diskriminierungsfall und damit verbundene Herausforderungen
- Kenntnisse über organisatorische und rechtliche Rahmenbedingungen bzgl. der Inklusion geschlechterdiverser Menschen
- praktische Handlungsmaßnahmen, um das eigene Arbeitsumfeld inklusiver zu gestalten
- Empowerment und Förderung des Betriebsklimas durch ein diversitätsoffenes Arbeitsumfeld
Die erfolgreiche Teilnahme an der Fortbildung führt zu einem Zertifikat des Bundesverband Trans*.
Termine und jeweilige Inhalte:
Basismodul: „Diskriminierung geschlechterdiverser Menschen am Arbeitsplatz effektiv begegnen und vorbeugen“
Freitag, 13. Mai 2022. Genaue Uhrzeiten werden noch bekannt gegeben
Ort: Online
Themen des Moduls:
- Einführung in Konzepte geschlechtlicher Vielfalt und rechtliche Lage
- Sensibilisierung für Zweigeschlechtlichkeit als Diskriminierungsstruktur am Arbeitsmarkt
- Grundlagen für eine geschlechterinklusive Arbeitsplatzgestaltung
- Professionelles Auftreten als Diskriminierungsfalle
- Maßnahmen zum positiven Umgang mit Diskriminierungsvorfällen
Vertiefungsmodul 1: „Geschlechterinklusive Arbeitsplätze schaffen: Kommunikation, Infrastruktur und Verwaltung“
Freitag, 9. September 2022. Genaue Uhrzeiten werden noch bekannt gegeben
Ort: Online
Themen des Moduls:
- Bedeutung von Sprache für Inklusion und Antidiskriminierung
- Umsetzung und Gewinnung von Handlungssicherheit mit geschlechter- und vielfaltsinklusiver Sprache
- Diskriminierung geschlechterdiverser Menschen in Verwaltungsvorgänge abbauen: Verträge, Umgang mit Daten und arbeitsorganisatorische Tools
- Sanitäranlagen, Umkleide und Sicherheit geschlechterinklusiv gestalten und Widerstände begegnen
Vertiefungsmodul 2: „Geschlechterdiversität in Personalgewinnung und Personalentwicklung fördern“
Freitag 25. November 2022. Genaue Uhrzeiten werden noch bekannt gegeben
Ort: Online
Themen des Moduls:
- Ausschreibungen, Auswahlverfahren und Bewerbungsgespräche geschlechterinklusiv gestalten
- Fördermöglichkeiten für geschlechterdiverse Arbeitnehmer*innen ausbauen
- Umgang mit Änderung von Namen- und Vornamen, Geschlechtseintrag und/oder geschlechtsbezogenen medizinischen Maßnahmen
- Gesundheitsmanagement und Regelungen zu Schwangerschaft und Elternzeit