Das Fachreferat gesellschaftspolitische Arbeit widmet sich der Frage, wie die rechtliche Situation von trans* und nicht-binären Personen in Deutschland verbessert werden kann. Im Fokus steht hier seit mehreren Jahren die Forderung nach der Abschaffung des „Transsexuellengesetzes“ und der Einführung eines Selbstbestimmungsgesetzes. Der BVT* setzt sich für diese Forderung auf der politische Ebene durch Kampagnen, Stellungnahmen, Positionspapiere und in Anhörungen ein.
In der Übersicht umfassen die Forderungen, für die sich der BVT* gesellschaftspolitisch einsetzt:
- die Einführung eines Selbstbestimmungsgesetzes
- die rechtliche Anerkennung von trans* und nicht-binären Eltern im Identitätsgeschlecht
- die Entschädigung von Grundrechtsverletzungen, die in TSG-Verfahren stattfanden
- die Verbesserung der Trans*gesundheitsversorgung
- die Einführung eines Nationalen Aktionsplan gegen LSBTIQA-Feindlichkeit
- den Abbau von Diskriminierung gegenüber mehrfachmarginalisierter Personen wie z.B. geflüchteten trans* Personen, Sexarbeiter_innen oder Personen, die behindert werden
- die Förderung der community-basierten Beratungstruktur
- die Stärkung des Diskriminierungsschutzes in der Verfassung, im AGG (Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz) und auf institutioneller Ebene
Anlassbezogen veröffentlicht der BVT* Stellungnahmen in Gesetzgebungsverfahren, um Gesetzesentwürfe, Diskussions- oder Eckpunktepapiere zu kommentieren. In der 20. Legislaturperiode hat der BVT* bisher in folgenden Verfahren eine schriftliche Stellungnahme abgegeben:
- Stellungnahme zum Diskussionspapier für ein Demokratiefördergesetz: März 2022
- Stellungnahme zum Referent*innenentwurf ‚Entwurf eines Gesetzes zur Überarbeitung des Sanktionenrechts‘ (Ergänzung des § 46 Abs. 2 Satz 2 StGB, Strafzumessung bei Hasskriminalität): August 2022
- Stellungnahme zum Nationalen Aktionsplan der Bundesregierung für Akzeptanz und Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt: September 2022
- Stellungnahme zum Referent*innenentwurf ‚Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung von Maßnahmen zur Demokratieförderung, Vielfaltsgestaltung, Extremismusprävention und politischen Bildung (Demokratiefördergesetz – DFördG)‘: Oktober 2022
- Stellungnahme zum Referent*innenentwurf ‚Entwurf einer Formulierungshilfe für einen Änderungsantrag zum Transfusionsgesetz (…) Abschaffung des Blutspendeverbots für Männer, die Sex mit Männern haben, und Trans-Personen‘: Januar 2023
- Stellung zum Referent*innenentwurf ‚Entwurf eines Gesetzes zur Modernisierung des Pass-, Ausweis- und ausländerrechtlichen Dokumentenwesens‘: Februar 2023
- Stellungnahme zum Referent*innenentwurf ‚Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Ehenamens- und Geburtsnamensrechts‘: Mai 2023
- Stellungnahme zum Referent*innenentwurf ‚Entwurf eines Gesetzes über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag und zur Änderung weiterer Vorschriften‘ (Selbstbestimmungsgesetz): Mai 2023
- Stellungnahme zum ‚Referentenentwurf einer Ersten Verordnung zur Änderung der Justizaktenaufbewahrungsverordnung (1. JAktAVÄndV)‘: August 2023
- Stellungnahme zum Referent*innenentwurf ‚Entwurf eines Gesetzes zur Fortentwicklung des Völkerstrafrechts‘: August 2023
- Stellungnahme zum Referent*innenentwurf ‚Entwurf eines Gesetzes über die Lehrverpflichtung des hauptberuflich wissenschaftlichen Personals an Hochschulen des Bundes und zur Änderung weiterer dienstrechtlicher Vorschriften‘: November 2023
- Stellungnahme zum Gesetzesentwurf ‚Entwurf eines Gesetzes über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag und zur Änderung weiterer Vorschriften‘ (Selbstbestimmungsgesetz): November 2023
- Stellungnahme zu den Eckpunkten des Bundesministeriums der Justiz für eine Reform des Abstammungsrechts: Februar 2024
Weitere Positionen, die der BVT* unabhängig oder gemeinsam mit weiteren Organisationen erarbeitet hat:
- Positionspapier ‚Keine Kompromisse bei Menschenrechten! Positionierung zum Asylbeschluss der EU-Mitgliedsstaaten‘
- Positionspapier ‚Definition geschlechtsspezifische Gewalt des Bündnis Istanbul-Konvention‘
- Stellungnahme zum Verordnungsentwurf des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren, für Sport und Integration: September 2024
Das Fachreferat ist ansprechbar für Politik, Verwaltung und öffentliche Einrichtungen bei Fragen zu geschlechtlicher Vielfalt. Anfragen zu Netzwerk-, Kampagnen- und Bündnisarbeit können ebenfalls an diesen Bereich gerichtet werden.